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Chronik

Entdecken Sie die Geschichte unseres Verbandes von 1885 bis heute.

Chronik des VSH

Der Berufskraftfahrer sitzt nicht nur hinter dem Steuer! Er fährt seinen Lkw umsichtig und sicher an sein Ziel, Tag und Nacht. Er trägt die Verantwortung für sein Fahrzeug und seine Fracht, er kennt sich aus mit Motor und Technik. Der Berufskraftfahrer ist – unterwegs nach morgen – eine gesuchte Fachkraft.

1885:

 

Am 11. November 1885 erfolgte durch 124 Fuhrleute die Gründung des Vereins Hamburger Fuhrherren. Der Anlass zur Gründung war die den Unternehmern durch Gesetz über die Ausdehnung der Unfall- und Krankenversicherungen auferlegte Erfüllung einer sozialen Verpflichtung. Zur Zeit der Vereinsgründung kamen Pferdefuhrwerke für Güter- oder Personentransporte zum Einsatz, so dass der Verein als Vorläufer der heutigen Organisationen des Güterverkehrs sowie des Umzugs- und Omnibusgewerbes anzusehen ist.

1948:

 

Neustart nach dem 2. Weltkrieg: Auf Bundes- und Landesebene bildeten sich selbstständige Organisationen des Transportgewerbes, getrennt nach Güternah-, Güterfern-, Umzugs- und Personenverkehr. Die gewerbepolitische Vertretung der Güterkraftverkehrs in Hamburg erfolgte durch die Fachvereinigung Güterfernverkehr Hamburg e.V. und den Verband für das Güternahverkehrsgewerbe Hamburg e.V.

50er Jahre:

 

Trotz steigender Umsätze befinden sich die Unternehmen des gewerblichen Güterfernverkehrs in einer Ihre Existenz bedrohenden Lage. Regulative Maßnahmen des Staates wie Verbot des zweiten Anhängers, Ermäßigung der Tarifklassen A – D, Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer, Dieselpreiserhöhung 10 Pf durch das Verkehrsfinanzgesetz, Sonntagsfahrverbot oder die Herabsetzung der Maße und Gewichte für Lkw und Anhänger gehören zu den Ursachen dieser Entwicklung. Eine ganze Reihe von Protestkundgebungen des Hamburger Gewerbes gegen die Verkehrsgesetze der Bundesregierung wurden durchgeführt

1954 - Titelseite des Hamburger Verkehrs

60er Jahre:

 

Fachvereinigung Güterfernverkehr und der Nahverkehrsverband wirken in allen wesentlichen gewerbepolitischen Bereichen auf Bundesebene an Gemeinschaftsaufgaben mit. So sind die Organmitglieder und leitenden Mitarbeiter in Fachausschüssen und sonstigen Gremien – u.a. in den Bereichen Tariffortbildung, Internationaler Verkehr, Sozialpolitik, Technische Entwicklung und Öffentlichkeitsarbeit – vertreten. Der Güternahverkehrsverband gibt erstmals Arbeitsvertragsmuster heraus. Mitglieder konnten diese für 20 Pfennige/Stück beziehen.

1964 - MAN-Anzeige im  Hamburger Verkehr

70er Jahre:

 

Die Einführung von Tarifmargen Anfang der 70er Jahre bot erstmals einen nicht unerheblichen Bewegungsspielraum für das Preisgespräch mit dem Kunden. Es galt für die Verbände, den Güterfernverkehrsunternehmern ausreichende Informationen über die eigene Kostenlage und über die Kostenentwicklung im Gewerbe zu vermitteln. Im Oktober 1973 wird der Ausbildungsberuf „Berufskraftfahrer“ im Sinne des Berufsbildungsgesetzes staatlich anerkannt. Ölkrise in den 70ern: Die Hamburger Verkehrsverbände schreiben hinsichtlich der besorgniserregenden Treibstoffversorgung des Gewerbes an den damaligen Wirtschafts- und Verkehrssenator Helmuth Kern. Die Versorgung der der Bevölkerung und der Wirtschaft müsse gesichert bleiben!

80er Jahre:

 

Fachausschüsse im Nahverkehrsverband nehmen ihre Arbeit auf. Diese werden eingerichtet für die Bereiche Betriebswirtschaft, Frachttarife, Öffentlichkeitsarbeit, Sozialpolitik und Ausbildung. Erstmals bilden die Mitgliedsbetriebe Berufskraftfahrer im zweistelligen Bereich aus. Die Verkehrspolitik der Europäischen Gemeinschaft wirft lange Schatten auf das deutsche Verkehrsgewerbe, die Liberalisierung der Märkte ist beschlossene Sache. Dauerthema auch in Hamburg wird die Harmonisierung der Wettbewerbsbedingungen.

90er Jahre:

 

1994 fallen die Tarife im Güterfernverkehr, 1998 verschwindet die Trennung von Güternah- und Güterfernverkehr: Die Fernverkehrsgenehmigungen werden abgeschafft. Folgerichtig fusionieren Nah- und Fernverkehrsverband, wie auf Bundesebene bereits geschehen, zum Verband Straßengüterverkehr und Logistik Hamburg e.V. Demonstrationen für Chancengleichheit für das deutsche Transportgewerbe werden auch in Hamburg organisiert. Der Verband bietet aber auch Hilfestellungen nach der Liberalisierung an: Ein neu geschaffenes Kosteninformationssystem wird vermittelt, Betriebsvergleiche finden halbjährlich statt und Seminare zur Kostenrechnung werden angeboten. Verschiedene Musterfahrzeugkostenrechnungen für die Mitglieder werden erarbeitet und aktuell gehalten.

2000 – 2010:

 

Das Mautharmonisierungsversprechen wird umgesetzt. Im Zuge der Mauteinführung erkämpft das Gewerbe eine Harmonisierungszusage in Höhe von 600 Mio. € p.a. Davon profitieren die Mitglieder z.B. über das Programm De-minimis oder die Förderung der Berufskraftfahrerausbildung noch heute. Ob streckenbezogene Lkw-Maut, digitaler Tachograf, Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz oder das Problemfeld Scheinselbstständigkeit: Der VSH informiert in Veranstaltungen, mit Merkblättern oder individueller Beratung zu den immer wieder neu auf das Gewerbe zukommenden Themen. Im Oktober 2000 demonstriert das Hamburger Gewerbe gegen die extremen Dieselpreissteigerungen durch die Ökosteuer.

2011 – heute:

 

Neben den gewerbepolitischen Themen werden mehr und mehr individuelle Vorteile für die Mitglieder realisiert. Rahmenabkommen auf Landes- und Bundesebene schaffen einen spürbaren monetären Mehrwert der Verbandsmitgliedschaft. Ratgeber in allen Bereichen nur für die uns angeschlossenen Betriebe, arbeitsrechtliche Beratung und gerichtliche Vertretung oder spezielle Themenabende – die Mitgliedernutzen wird weiter ausgebaut. Nur als starke Gemeinschaft konnte so ein Modell realisiert und vermittelt werden, welches dem Lkw-Kartell wirksam entgegen treten konnte. Zum Verbandswesen gehört aber auch die Geselligkeit: Am 29.09.2018 konnte das 70-jährige Bestehen des VSH auf dem Bismarckschen Landgut Schönau in Reinbek gefeiert werden.

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